Rückblick Saison 2012-13

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Am 16.10. hat die Saison mit dem ersten nennenswerten Schneefall begonnen.

 

Ende Oktober hats dann nochmal richtig geschneit, die Damen in der Lizum wurde gewalzt und die Saison war auch offiziell eröffnet. Nach vielen Hoadl Besuchen ging’s am 8.November zum ersten mal auf den Goaskogel, zwar noch nicht gut zum Abfahren, aber möglich. Danach wieder Pistentouren und Bergtouren gemischt und am 26. die erste nette, alpine Abfahrt, wo man die aufbauende Umwandlung beobachten konnte und dies für die nächsten Schneefälle nichts gutes versprach.

Im Dezember und bis Anfang Jänner gabs immer wieder Standardtouren mit Pulver, es war v.a. nordseitig recht gefährlich, weil sich der Herbstschnee aufbauend umgewandelt hat und der Neuschnee immer verfrachtet wurde.

Dabei gabs bei uns auch zwei Unfälle: Zischgeles (mit dem angeblichen Hilfeverweigerer, der Prozess soll momentan am Laufen sein) und Längentaler Weißerkogel. Zu Weihnachten war das intensive Tauwetter mit +20°C in München und starker Schneeschmelze, später auch Regen bei uns daheim.

Die Silvestertour hat Steffi und mich aufs Axamer Kegele geführt.

Danach gabs den tödlichen Unfall auf der Lampsen und die Westwindwetterlagen haben  öfters eine heikle Situation mit schlechter Schneequalität beschert. Zurückhaltung war angesagt.

Mit weiteren Schneefällen und tollen Pulvertouren wurde die bodennahe, nordseitige Schwachschicht zunehmend unbedeutender.

Südseitig war sie nicht vorhanden und nach entsprechender Setzung ging’s ab zur ersten lässigen Abfahrt 2013.

Gleich darauf ists wieder warm geworden und hat weit hinauf geregnet, die Schneedecke war von Eis überzogen:

 

Anfang Feber gabs wieder Wind und Pulver.

Mitte Feber endlich wieder mal gute Verhältnisse, deswegen auf einen schönen Hausberg und eine rassige Abfahrt, bei der ich nach 3/4 im Aufstieg umgedreht habe, weil die Schwimmschneeschicht vom Herbst dort meiner Einschätzung noch immer relevant war.

Bevors Ende Feber ins Jamtal ging, noch eine wunderschöne Heimattour.

 

 

Pauli hat uns die ganze Jamtalwoche begleitet:

Leider waren die Verhältnisse be diesem  Bergrettungskurs für rassige Befahrungen super, aber es war auch auf den normalen Touren, die wir gemacht haben, ganz nett.

Anfang und Mitte März war dafür immer noch sicher, und das wurde natürlich genutzt ;-)

Foto von Alex mit dem Handy, unten die schwarze Gestalt links – Hund und rechts – ich

 

Dabei zwei der schönsten Abfahrten, die ich bis dato gemacht habe.

 

Darauf war das Wetter meistens nicht so besonders, ebenso die Skitouren.

Erst wieder in den letzten März, ersten April Tagen gabs Sonne&Pulver.
Wer spurt, darf auch als erster abfahren :) – Sulzkogel:

 

Endlich war ich dann einmal am Metzenkopf, wo wahrscheinlich noch kaum jemand im Winter oben war.

 

 

Der Firn hat auch auf sich warten lassen, meistens gabs keinen. Deswegen hab ich wieder Pulver gesucht und am Schöllerkogel auch gefunden.

Am 8. April war ich zum ersten mal im Winter auf einem meiner Lieblingshausberge. Am 14. die erste schöne Frühjahrsrunde:

 

am 15.4. hab ich die 100 Touren voll gemacht. Die 100 000 sind vorher voll geworden :)

Die Zeit mitte April war die lawinenaktivste des Jahres: Hohe Temperaturen und fehlende Ausstrahlung haben die Schneedecke bis in hochalpine Lagen bis zum Boden durchnässt.

Am 25. April endlich richtiger Firn:

 

und am 28. nochmal eine rassige Abfahrt, die ich schon lange durchführen wollte:

Im April hatte ich auch die Möglichkeit den Hagan Chimera 1.0 und 2.0 zu testen, Ergebnis hier.

Anfang Mai gabs keine besonderen Touren. Dafür am 14. und 18. zwei landschaftlich umso schönere Skitouren:

14.5.

 

18.5.

Ende Mai – Anfang Juni war nochmal richtig kalt mit extremen Mengen an Neuschnee, der sich glatt noch zu einem Harschdeckel umgewandelt hat. Das wird man in seinem Skitourenleben nicht oft haben, meistens ist Neuschnee zu dieser Jahreszeit faul – der reine Sumpf und macht die Verhältnisse nur schlechter. Dadurch hätte man ALLE Berge wieder mit Ski machen können, auch die, die schon ausgeapert waren. Vorausgesetzt man trägt bis 2000m. Nebenbei gabs dadurch natürlich besten Zischfirn!

4.6.2013:

 

Den Zwieselbacher und Pirchkogel Gipfelhang schon so weiß gesehen?:

Außerdem gabs überall tiefe Wasserrinnen in der Schneedecke:

Am 13.6. bin ich zum letzten mal am Morgen übers Kanonenrohr (Schnee durchgehend von Startbahn Bergstation) auf den Pirchkogel und am Abend über die Drei Seen Piste durchgehend auf Schnee auf den Goaskogel, Tragezeit jeweils wenige Minuten. Einfach nur gewaltig! Südseitig! abgefahren bis 2060m!

Darauf folgte eine Woche extreme Hitze, mit neuen Juni-Temperaturrekorden (Waidhofen a.d.Y. 38,6°C) und dementsprechend ging’s dem Schnee an den Kragen. Nur war er mittlerweile überall zu Sommerfirn umgewandelt und deswegen ging’s immer noch hevorragend. In dieser Woche, am 16.6. ging’s vom Lüsener Fernerkogel über die Gipfelrinne (ja, Mitte Juni), in der mehr Schnee war, als Mitte Mai, hinunter und mit 2 kurzen Ausziehstellen bis auf 1850m mit Ski.

Danach ging’s noch 2x auf den Zwieselbacher, Skiabfahrt am 17.6. und 20.6. je 1000hm im Kraspes. Und jetzt am 21.6. schreibe ich diese Zeilen. Ja, die Saison ist im großen und ganzen zu Ende. Wäre die Hitzewoche nicht gewesen, wärs leicht bis Anfang Juli gegangen! [Update: Es ging bis Mitte Juli!]

Zwar solls nach heutigem Wetterbericht in zwei Tagen wieder bis 1700m herunterschneien und nochmal eine Woche recht kühl sein, aber viel mehr als Lüsener Fernerkogel, Sulzkogel und Zwieselbacher wird nicht mehr mit Ski machbar sein. Die Touren sind nichts mehr besonderes, nur das Datum.

Es gibt zwar zig Leute, die wesentlich mehr machen bzw früher gemacht haben und davon lesen hier auch einige mit… aber ich bin damit trotzdem mehr als zufrieden – das Ziel von 100 000 ist bei weitem übertroffen und ich gehe ja wenig Pistentouren… vielleicht werden sogar die 150 000 noch voll. [Update: Es wurden 151 000]

 

am Winnebacher
Hab über den ganzen Winter 4 Gipfelfotos gemacht. Eines davon am Winnebacher.

 

Bergrettungskurs Jamtal. Foto: Jörg Brejcha
Bergrettungskurs Jamtal. Foto: Jörg Brejcha, Bergführerbüro Reutte
hin und wieder mach ich auch was anderes als Berggehen ;-)
& hin und wieder mach ich auch was anderes ;-) 2012

 

Weil Blogs und v.a. Tourenblogs ja massenweise existieren (ist wohl so eine Erscheinung wie Facebook, kurz aktuell und nach wenigen Jahren interessiertes keinen mehr) kann ich nur hoffen, dass die Seite für den Leser halbwegs und v.a. dauerhaft interessant ist

Auf einen schönen Bergsommer!

Lukas

4 Gedanken zu “Rückblick Saison 2012-13

  1. Cooler Bericht wieder mal. Was den Neid betrifft, des musst positiv sehen :-D Kenn ich auch. Meistens sind gerade diese „Neider“ diejenigen die unsere Seiten besuchen und Infos geiern :-D Aber mei so sind die Leit eben..Selber gebens nix Preis wenn man nachfragt und vorallem im Winter hat dieses „Geiern“ nach guten Verhältnissen wirklich über Hand genommen, LEIDER! Nichts desto trotz werd i a weiter bei dir einaschauen und die eine oder andere Info selber nutzen… lg Holger

  2. mir taugt dei geradlinige art, wollt i da schon long mol sogen, mit knappe 20jahr so viel erfahrung am berg isch a wahnsinn do muass i mein huat vor dir ziagn…RESPEKT…..und oben drein a symphatischer( hun glab i a guats menschenkenntnis) kerl a no, auf alle fälle alles guate weiterhin und mir hearn ins !! :)

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