07.05.2019 | 100. Besteigung Zwieselbacher Rosskogel, 3080m

07.05.2019 | 100. Besteigung Zwieselbacher Rosskogel, 3080m

Lesezeit: 4 min

Heute war ich zum 100. Mal beim Gipfelkreuz des Zwieselbacher Rosskogels. Ich mag die Tour einfach. Schönes offenes Skigelände, recht lange unterwegs ohne zwei mal Aufzufellen und meist guter Schnee. Nebenbei kann ich ihn über den Großteil des Winters von der Haustür aus machen.

Mein erster Gipfelaufstieg war vor zehn Jahren mit meinem Vater über das Kraspestal (sprich „Kroschpess-Tol“ nicht „Kaspresstal“. Kommt vom romanischen „crespa“ = brüchiges Gestein) im August 2009. In diesen zehn Jahren habe ich viel an dieser Tour erlebt. Da ich mich dort schon lange nicht mehr mit dem Gelände an sich beschäftigen muss, habe ich immer Zeit mir über Dinge Gedanken zu machen, die untergehen wenn man immer eine andere (neue) Tour geht. So wie das seit der Verfügbarkeit eines Autos für jedermann modern ist. Oft wird man belächelt, wenn man sagt, man geht von weit über 100 Skitouren pro Saison im Schnitt 10x den Zwieselbacher, 8x diesen, 5x diesen, viele andere zwei oder drei Mal und 50 Gipfel einmal wovon nur zehn davon ganz neue sind. Klingt für die meisten langweilig. Der moderne Bergsteiger ist schließlich ein Gipfelsammler!

Wenn man regelmäßig auf den gleichen Routen unterwegs ist, denkt man dafür über beispielsweise Schnee und wie er sich verändert nach. Wenn man nur Gipfel oder verschiedene Touren sammelt, ist man mit der Tourenplanung an sich und den neuen Eindrücken bezüglich des Geländes unterwegs so im Kopf belagert, dass man kaum Zeit findet sich mit anderen Dingen zu beschäftigen und wichtiges dazuzulernen.

Lässig war es jedenfalls auch heute wieder am Zwieselbacher. Und der Schnee war auch super, sofern man nicht zu früh unterwegs war um dem Bruchharsch zeitlich auszuweichen. Und immer wieder interessant: Wie sich der Schnee von gestern auf heute verändert hat! Und warum?

Werktag. 22 Autos. Warum ist Neuschnee im Frühjahr derart anziehend? Meistens werden die Abfahrtsbedingungen dadurch schlechter statt besser. Heute aber nicht.

Wie im Hochwinter. Das Temperaturniveau der letzten beiden Tage war echt außergewöhnlich. Der Neuschnee hat sich dadurch teils eher gesetzt als abzuschmelzen in tieferen Lagen.

Gleirschtal
Richtung Innsbruck
Nach Westen
#100
#1 12.08.2009
Nach Norden.
Blick auf großteils bereits ausgeaperte Südhänge.

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