Transandes16: Abschluss

Lesezeit: 5 min

So – jetzt ist die Reisebearbeitung abgeschlossen und wir können zusammenfassen:

  • 39 Tage unterwegs davon
  • 23 Tourentage mit
  • 32.270 Höhenmetern
  • 2x 1000km Busfahrt in Argentinien
  • ca. 1400 Autokilometer
  • 9x 4000er
  • 1x 5000er mit Erstbefahrung
  • 1x Aconcagua Winterbesteigung
  • 4x Vulkane, davon zwei aktive
  • X neue Bekanntschafen
  • XX Eindrücke
  • 1x fetter Kulturschock
  • 1 1/2 Monate wunderbares Spätsommerwetter zu Hause versäumt

Ergibt unterm Strich: an Haufn unvergessliche Abenteuer :-)

 

Gliedern lässt sich unser Ausflug zeitlich und inhaltlich wie folgt:

  1. Gemütliche Touren um Bariloche
  2. Vulkan Tronador
  3. Skitouren in Las Cuevas Teil 1
  4. Skitouren in Las Cuevas Teil 2
  5. Erstbefahrung Tres Gemelos, 5220m
  6. Winterbesteigung Aconcagua, 6962m
  7. Drei Vulkane und zwei Buabn aus Österreich

 

Die wichtigste Frage für Interessierte ist für mich, ob man dort hin will um Genussskitouren oder Abenteuerskitouren zu unternehmen. Man kann nämlich beides dort machen, wobei für zweiteres weitaus mehr Potential besteht – im Gegensatz zu den Alpen. Vor allem darf es einem nichts ausmachen, die Ski stundenlang und bei jeder Tour zu tragen oder mit schlechten Informationen loszuziehen. Als besonders wichtig erachte ich sicheres Skifahren und gute Spitzkehren- und Steigeisentechnik. Wer nicht einwandfrei bei schlechten Schneebedingungen Skifahren kann, braucht sich eine Skireise dorthin nicht überlegen.

Hier meine Ausrüstungsliste – mir ist nichts abgegangen außer einer zweiter Turnschuh ohne Membran für die Zeiten in Bus und Flugzeug. Da wir in den Hostels immer die Möglichkeit hatten, unsere Kleidung zu waschen, bin ich mit so wenig Unterwäsche leicht ausgekommen. Wichtig ist, nur ausreichend erprobtes Material mitzunehmen.

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In Erinnerung bleibt vor allem die Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit der Menschen sowie die unvergleichlich familiäre Atmosphäre in den Hostels.

Wir beide haben uns immer gut verstanden – nicht selbstverständlich, wenn man wochenlang aufeinanderklebt und sich vorher nicht besonders gut gekannt hat. Wir reisen u.a. beide um was zu machen, was wir zu Hause nicht tun können. Nicht um uns nur Dinge anzuschauen, und das ist für mich ein springender Punkt, der eine Reise interessant machen. Sightseeing allein ist einfach nur langweilig. Außerdem haben wir uns am Berg verhalten, als ob wir schon jahrelang zusammen Unternehmungen starten würden und gegen Ende waren wir sowieso in allen Belangen ein perfekt eingespieltes Team. Und einen sicheren und „furchtlosen“ Skifahrer zu finden mit der Fähigkeit stundenlang ohne Gejammere durchzumarschieren, ist sowieso großes Glück

– Flo, Vielen Dank dafür!

  • Großes Danke auch an Lea und Lorenzo – ohne sie wäre das alles nicht zustande gekommen – und ihre „Fürsorge“ vor Ort. Sobald sie uns alleine gelassen haben, haben wir sofort einiges angestellt: Uns dort aufgehalten, wo’s verboten ist; unser Spielzeug kaputt gemacht; ins Fresskoma gefallen.
  • Danke an Kristian, Andenexperte, für die Karten und die vielen Informationen aus erster Hand.
  • Danke an meinen Flughafenexperten Flex.
  • Danke an Steffi für die Express-Kreuz-Spezialanfertigung.

 

Interessanterweise war der 24. August – der Tag meines Abflugs – der erste der stabilen und wunderschönen Spätsommerwetterphase nach dem eher wechselhaften Sommer. Der 1. Oktober, der Tag meiner Rückkehr, war der letzte Tag dieser Periode. Es gibt keine andere Erklärung: Ich bin einfach nie brav genug und das Wetter in Tirol wär viel öfter schön, wenn ich woanders wäre. Muss also wieder mal länger weg, damit ihr wenigstens mal richtig bergtaugliches Wetter habt.

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St. Sigmund Ende August
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St. Sigmund Anfang Oktober

 

Was mir am stärksten in Erinnerung bleibt, sind die Weiten, die Wildnis und das Vorhandensein von völlig Menschen-unbeeinflusster Landschaft. Das gibt es in Mitteleuropa nicht mehr. Frédéric Lena – der Autor des Skitourenführers den wir bei der Reise dabei hatten – drückt dies wie folgt aus:

„But what has struck her most is the fact that in Europe everything is made by man for man. There are no longer natural places in their wild state.“

1 Gedanke zu “Transandes16: Abschluss

  1. Danke Lukas.

    Sehr informativ. Sehr unterhaltsam. Ziemlich treffend formuliert. Die Details gut beobachtet.
    Sehr schöne Bilder.

    Muchas gracias desde Munich.

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