Gamsblindheit grassiert in Teilen Tirols – Zeig ein Herz für die wahren Bewohner der Berge Große Rücksicht von Wintersportler/innen für Überleben betroffener Tiere notwendig

Gamsblindheit grassiert in Teilen Tirols – Zeig ein Herz für die wahren Bewohner der Berge Große Rücksicht von Wintersportler/innen für Überleben betroffener Tiere notwendig

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Aktuell sind vermehrt Gamsblindheit-Erkrankungen bei Gämsen und teilweise auch bei Steinwild im Tiroler Oberland bekannt. Besonders betroffen ist das Sellraintal – ähnlich wie zuletzt 2017. Doch es gibt eine Heilungschance – Ruhe ist derzeit die beste Medizin für betroffene Tiere.
Ein von Gamsblindheit betroffenes Tier im Winter 2017 im Sellraintal.

 

Die Gamsblindheit ist eine hochansteckende Augenkrankheit die bei 40 % der betroffenen Tiere zur vollständigen Erblindung und in weiterer Folge zum unweigerlichen Tod führen kann.  Bei etwa 60 % heilt diese extreme Entzündung der Bindehaut aber glücklicherweise wieder aus…

Man soll sich daher erkrankten Tieren auf keinen Fall nähern – denn für befallene Tiere gibt es Überlebenschancen.
Je mehr Ruhe sie haben, desto eher bleiben sie an ihrem Standort und können die Zeit bis zu einer möglichen Heilung überbrücken. Voraussetzung dafür sind ruhige Rückzugsorte, an denen die Gämsen verweilen können. Wird eine Gams gestört, flieht sie naturgemäß. Aber durch ihre schlechte Sehfähigkeit ist sie dann von Abstürzen bedroht oder irrt oft stundenlang hin und her und braucht ihre Reserven für den Winter auf.
Spuren einer erblindeten Gams im Gleirschtal in St. Sigmund im Sellrain.
Ein Hegeabschuss ist erst bei verletzten oder dauerhaft, vollständig erblindeten Tieren sinnvoll und vor allem aus Tierschutzgründen notwendig.
Besonders jetzt mit der Kombination Gamsblindheit UND extrem schneereicher Winter brauchen die Tiere einfach nur Ruhe.
Absolute Rücksichtnahme und Vermeidung von Störungen sind die einzige Medizin, welche wir den erkrankten Wildtieren in ihrem Leid bieten können.

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