28.02.2020 | SchneeReport Kühtai-Sellraintal Viel Wind, viel Regen, viel Pulverschnee | #5 19/20

28.02.2020 | SchneeReport Kühtai-Sellraintal Viel Wind, viel Regen, viel Pulverschnee | #5 19/20

Lesezeit: 5 min

Wind – Regen – Sturm – Neuschnee. So lässt sich der ganze Feber beschreiben. Am Wochenende vom 29.02./01.03. kann man aber teilweise auch ganz passablen Pulver fahren. 

Neuschnee

Neuschneemenge der zweiten Staffel vom 25.02. – 28.02. samt Setzung. Snowgrid hier verfügbar.

In der letzten Woche hat es im Sellrain in zwei Staffeln etwa 30 – 50 cm Neuschnee gegeben. Oberhalb von 2700 m sind es 50 – 60 cm. Die Schneefallgrenze bei der ersten Staffel vom 23./24.02. lag nämlich zeitweise über 2700 m, immer aber oberhalb von 2500 m.

Neuschnee genießen am 28.02.
Regengrenze vom 23./24.02. laut Meldungen die beim LWD Tirol eingegangen sind.

Schneequalität

Wechselhaft. Durch die vielen Regenereignisse und die massiven Weststürme im ganzen Feber wechselt die Schneequalität vor allem weiter oben oft auf kleinem Raum sehr stark. Durch den Regen vom 23./24.02. findet man eine Kruste unter dem frischen Pulver der vom 26. bis 28.02. gefallen ist.

Zumindest unterhalb von 2200 m kommt man auf diese Kruste bei jedem Schwung im frischen Pulver durch. Etwas störend zum Skifahren. Vor allem in höher gelegenen Hängen von S bis O findet man aber auch oft guten, einwandfreien Pulver der lediglich vom Wind verfrachtet und leicht komprimiert wurde.

Durch die Wärme und die diffuse Strahlung der Wolken der prognostizierten Warmfront wird der Schnee aber unterhalb von grob 2500 m am Samstag den 29. Feber aber sehr schnell einen Stich bekommen.

Sturm Sabine
Sturm-Hinterlassenschaften im Schöntal
28.02. | Wenn man weiß wo, kann man am Wochenende auch sehr guten Pulver über fast die ganze Tour erwischen.
28.02.

Gesamtschnee / Schneehöhe

Ziemlich genau im Durchschnitt für die Jahreszeit. Allerdings durch die Stürme extrem unterschiedlich: In steileren West- und Nordflanken teilweise fast nix – schlimmer wie nach dem ersten Schneefall im Herbst. In einigen Ostseiten könnte man dafür meinen, der Winter wäre extrem schneereich.

Die Schneehöhe bewegt sich oberhalb von 1500m immer noch in etwa im Durchschnitt für die Jahreszeit. Der gesamte Feber war geprägt von Neuschnee – Regen – Neuschnee – Regen. Immer begleitet von massivem Sturm.

Alpengasthof Ruetz – Die Unterkunft für Wintersportler mit ausgezeichnetem Restaurant im Sellrain

Altschneeproblem

Lawinen.report erwähnt immer noch ganz am Rande ein mögliches Altschneeproblem in wenig bis nicht verspurten, sehr steilen Schattenhängen oberhalb von etwa 2300 m. Auf meine Tourenplanung hat das kaum mehr Einfluss, außer dass ich schattiges, extremes Steilgelände oberhalb von 2300 m nach wie vor meide. Aber das würde ich schon alleine aufgrund des massiven Triebschneeproblems tun.

Rückblick

Ein wechselhafter und stürmischer Feber mit einem ständigen Auf und Ab der Temperaturen samt teils weit hinaufreichenden Regenereignissen liegt hinter uns. Am 11.02. auf der Lampsen eine Böe mit 166 km/h
28.02.2020. Das war einfach ein Lampsen-Feber. Perfekt bei diesen Bedingungen in Sachen Schneequalität und dem oft hohen Triebschnee-Gefahrenpotential.
Mehrmals im Sturm am Gipfel. 14.02.
Mehrmals in der restlichen Staubewölkung unterwegs. 28.02.
14.02.
Mehrmals mit Anraum bzw. vom Wind angeklebten Schnee auf Kleidung und Fell.
Blick zurück zur Überprüfung des Spurbildes.
Dafür teils auch guter Pulver.
Dafür trotzdem oft guter Pulver :-)

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