Hab eine sehr lässige (Erst- ) Befahrung gemacht: Im Aufstieg vom Schneebeginn bis 2200m ein brüchiger Harschdeckel. Leider hat sich die bewölkte Nacht von vorgestern auf gestern, die sehr warmen Temperaturen und v.a. die hohe Luftfeuchtigkeit seit gestern sehr negativ ausgewirkt. Weiter oben hat der Deckel dann getragen, aber auch nur knapp. Auf ca. 2800m ist der Einstieg in meine Abfahrt. Die untere Hälfte ist eine südseitige Rinne, dann wechselt man nach Westen aus der Rinne raus in die Südostflanke und kommt über diese zum Gipfel. Aus dem unteren Teil der Südostflanke (gesamte Flanke besteht aus Felsplatten) ist gestern eine Gleitschneelawine abgegangen und hat sich über den unteren Teil der Rinne ergossen und diese damit unbefahrbar gemacht. So musste ich ein Stück bei der Abfahrt wieder absteigen. Bin also die Rinne rauf und die erste Hälfe vom Flankenabschnitt ebenfalls zu Fuß in gutem Stapfschnee weiter, nach einem kurzen Band hab ich wieder auf Ski gewechselt und bin mit Spitzkehren bis zum Kreuz. Hätt ich mir auch nicht gedacht, dass das mit Ski möglich ist.
Nach kurzer Gipfelbuchstöberei (seit 1977 oben und kein 20stel beschrieben) bin ich bei wirklich guten, weichen Schneebedingungen abgefahren, hab in der Rinne zwei mal wieder auf Steigeisen gewechselt und bin dann um viertl nach 10 in den normalen Osthängen weiter unten, die in den Talboden führen, immer wieder durchgebrochen. Der flache Abschnitt bis zur Ratracspur war mühsam, einmal bin ich gebrochen, einmal nicht. Sobald ich dann auf der gewalzten Spur war, lief es gut dahin und kurz drauf war ich zum Mittagessen daheim :-)
Rinne von unten. Das unterste Viertel wurde gestern von einer Gleitschneelawine aus dem linken Bildrand (nicht einsehbar) „ausgespült“. Normal wär sie unten viel breiter und befahrbar.wie hier im April 2013gestern ausgeräumt worden…am Übergang Rinne zu Flankedort wieder mit Ski weiter hinauf
erster Blick in NordflankeBlick in die Nordflanke vom Gipfel aus
Blick in mein Aufstieg- und Abfahrtsgelände
Eintrag eines BR-Kollegen am 20.8.1980. Mein Vater erzählt noch oft von diesem Einsatz. Die Vermisste wurde nie gefunden.bis jetzt vielleicht 15 Seiten beschrieben.Start Abfahrtim oberen BereichÜbergang in Rinneoben in Rinne
ab hier wieder ein Stück mit Steigeisen runterDie Gleitschneelawine von gestern die in den unteren Teil der Rinne abgegangen ist. Die zweite, größere Gleitschneelawine, die ich bist jetzt auf Felsplatten gesehen habe.
letztes Stück wieder abfahrenBlick zurückim TalbodenÜbersicht Aufstieg, gepunktet = mit Steigeisen. Linie = mit Ski. Aufgenommen vorgestern.Abfahrt. Bei den Punkten wieder mit Steigeisen abgestiegen.Detail oberster Bereich. April 2013oberer Abschnitt bei besserer Schneelagebei weniger Schnee, aufgenommen am 30.12.2013Schaut unglaublich aus, wenn man auf dem Foto nochmal den Aufstieg einzeichnet. Fotos aus frontaler Ansicht täuschen halt gewaltig…Blick auf die Nordostflanke und den obersten Teil der Südostflanke. Man sieht sehr schön, dass auf dem Berg der ganze Schnee immer in zweitere getragen wird.Der Vollständigkeit halber ein Bild der Nordostflanke. Bereits von mehreren Personen befahren. Mein Vater hat dort 2 Varianten mit Ski gemacht – ich noch keine. War früher in Gipfelfalllinie eine Eistour!
2 Gedanken zu “11.5.2016, 3159m über Südostflanke”
Hab die Nordseite vor 35 Jahren a no als Eistour gemacht :) und das Gipfelbuch wird wohl noch das gleiche sein, wird wohl noch für ein paar Jahr(zehnte)? ausreichen. Ist für mich eigentlich der schönste Gipfel in diesem Tal!!
Ich würd sagen, das hält bei der Frequenz so lange, bis es dort oben verfault…
Hab die Nordseite vor 35 Jahren a no als Eistour gemacht :) und das Gipfelbuch wird wohl noch das gleiche sein, wird wohl noch für ein paar Jahr(zehnte)? ausreichen. Ist für mich eigentlich der schönste Gipfel in diesem Tal!!
Ich würd sagen, das hält bei der Frequenz so lange, bis es dort oben verfault…